Ein Hauch von New Orleans

Veröffentlicht von ottenschlag am

in der Kammerbühne

Wolfgang Friedrich und die New Orleans Dixielandband begeisterten nicht nur die Zuhörer, sondern genossen den Abend auch selbst. Beim ersten Stück „What’s the matter now“ stellten sich gleich alle sechs hervorragenden Musiker mit einem Solo vor: Bandleader und Sänger Wolfgang Friedrich an der Klarinette, Trompeter Walter Kortan, Saxophonist David Marsall, Andreas Humpel am Sousaphon (= ähnlich einer Tuba, das geschwungene Rohr umschlingt den Körper), Thomas Scherrer an Banjo und Gitarre sowie Schlagzeuger Thomas Froschauer, der für den verhinderten Standard-Drummer einsprang und erstmals dabei war.

Wolfgang Friedrich bemerkte bei der Begrüßung: „Wenn wir so was (wie die Kammerbühne) in Krems oder Langenlois hätten, wären wir froh. Das ist ja perfekt!“ Und er kündigte an: „Wir spielen natürlich viel aus New Orleans.“ Die Musik der Band stamme aus den Jahren zwischen 1920 und 1960. Swingende Dixieland-Stücke wechselten mit langsamen bluesigen Balladen ab – teilweise mit Gesang. Auch Werke von Duke Ellington und Louis Armstrong waren im Repertoire. Nach dem bekannten Jazzstandard „Petite fleur“ erzählte Wolfgang Friedrich, seine Metall-Klarinette sei über 100 Jahre alt und stamme aus New Orleans.

Den Opener nach der Pause „Bourbon Street Parade“ kommentierte der Bandleader: „So marschiert man durch New Orleans“. Er erzählte zwischendurch gut gelaunt von seinen Auftritten beim „French Quarter Festival“ in New Orleans seit 30 Jahren, wodurch man auch bei der Band einen Hauch von New Orleans verspüren konnte. Überraschend kam ein deutscher Text von Karl Farkas bei „Wenn die Elisabeth nicht so schöne Beine hätt‘“. Ebenfalls im Programm war die Glenn Miller-Komposition „Pennsylvania 6-5000“, „What a wonderful world“ von Louis Armstrong sowie „Blueberry Hill“ und „I’m walking“ von Fats Domino. Den offiziellen Schlusspunkt setzte die Band mit Chris Barbers Hit „Ice Cream“.

Nach den Standing Ovations des Publikums folgten noch Frank Sinatras „My Way“ und „When the saints go marching in“. Bemerkenswert war das abschließende Statement von Wolfgang Friedrich: „Wir spielen oft im Festspielhaus. Doch dieses Haus braucht sich nicht verstecken vor dem Festspielhaus, nur mit der besseren Bedienung hier im Backstage-Bereich!“

Text und Foto: Reinhard Hofbauer

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