Gitarrenbauseminar
lockt Teilnehmer aus aller Welt nach Ottenschlag
Bereits zum zwölften Mal veranstaltet Gitarrenbaumeister Tobias Braun Spezialseminar in Ottenschlag. Innerhalb der zwei Kurswochen baut jeder „Guitarrerist“ mit großer Handwerkskunst und enormen Einsatz seine eigene Gitarre.
Guitarreria Ottenschlag steht auf der Arbeitsschürze, die jeder Kursteilnehmer erhält und er gehört damit einem sehr exklusiven Klub der Gitarrenbauer an. In diesem Jahr wird eine Gitarre von Santos Hernandez, dem „Gott der Gitarrenkunst“ gebaut. Tobias Braun hat dafür Recherchen in Spanien durchgeführt und historische Manuskripte hervorgeholt. Die dabei erhobene spezielle Technik wird nun in Ottenschlag umgesetzt. Holz und Metall werden mit verschiedensten Werkzeugen und Arbeitsweisen behandelt.
Einzigartiges Angebot
„Unser Angebot ist einzigartig auf der Welt, denn wir erheben den Anspruch die Hintergründe und Zusammenhänge zu erfassen und tiefes Verständnis für die Traditionen und Wurzeln der einzelnen Gitarren zu vermitteln“, so der Gitarrenbaumeister. Diese Vorgangsweise wurde in diesem Jahr besonders gewürdigt. Im Magazin „American Lutherie“, der weltweit größten Fachzeitschrift, erschien ein 8seitiger Bericht vom Seminar 2023 und eine Abhandlung von Tobias Braun über seine Recherchearbeit.
Wohlfühlen in Ottenschlag
Jedes Jahr wird der Bau einer anderen Gitarre umgesetzt. So kommt es, dass manche Teilnehmer schon mehrere Male in Ottenschlag waren. Ehemalige Teilnehmer und andere Gäste sind als Besucher sehr herzlich willkommen. „Wir sind froh wieder in Ottenschlag zu sein und von Helga Wimmer im Schlossheurigen mit ihrer Kochkunst kulinarisch verwöhnt zu werden“, sagte der Kursleiter. Die Werkräume der Mittelschule bieten ideale Arbeitsmöglichkeiten. Tobias Braun dankte für die Unterstützung der Gemeinde und die herzliche Aufnahme durch die Bevölkerung.
Bericht & Foto: Dieter Holzer (NÖN)
Die Teilnehmer am Gitarrenbauseminar in Ottenschlag v.l. Andreas Falbesoner, Bernhard Ruckelshausen, Reinhold Brunner, Tobias Braun, Maurizio Franz, Armin Weisshaupt, Peter Tunkowitsch, Daniel Jaun, Andreas Schaffer, Nathan Peterson und Lorenz Trautmann.
