Wer ist diese Wanda – war die Frage in Ottenschlag

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Venus im Pelz

„Halbnackt und in Reizwäsche sich ein ganzes Theaterstück lang auf der Bühne zu bewegen war an Anfang schon ungewohnt und unangenehm“ so Valerie Anna Gruber, die Darstellerin der Wanda in Venus im Pelz. Sie hatte das Schauspiel während ihrer Ausbildung in New York kennengelernt und konnte es in den letzten Monaten in Österreich präsentieren.

„Venus im Pelz“ von David Ives war am Broadway ein sensationeller Erfolg und wurde auch von Roman Polanski verfilmt. Das raffinierte Spiel zwischen Liebe und Abhängigkeit, Unterwerfung und Hingabe, Verführung und Macht ist ein Duell voller Wortwitz und Situationskomik. Es ist eine Herausforderung an die Darsteller, weil die jeweiligen Rollen sich oft ändern und die Handlungen ineinander verwoben sind. Stefan Ofner und Valerie Anna Gruber haben es bei ihrem Auftritt in der Waldviertler Kammerbühne in Ottenschlag hervorragend geschafft, die Charaktere entsprechend herauszuarbeiten.

In dem Stück werden Dinge benannt, über die man normalerweise nicht spricht. Es ist teilweise irritierend und es ergeben sich viele Fragen. Ist es ein Kampf der Geschlechter? Wie viel wechselt der Einzelne in seinem Leben die ihm geschlechtsspezifisch zugedachten Rollen? Welche im Stück erotisch, sadomasochistisch dargestellten Handlungen spielen sich vereinfacht im „normalen“ Leben ab? Und schließlich – wer ist diese Wanda? Regisseur Daniel Pascal im Gespräch: „Wir erleben im Stück, was sich Menschen alles antun, die meinen sie würden einander lieben“. Am 10. November gibt es in der Kammerbühne Ottenschlag nochmals die Möglichkeit sich dieses besondere Theaterstück anzusehen.

Bericht & Foto: Dieter Holzer (NÖN)

“Venus im Pelz” in der Kammerbühne Ottenschlag v.l. Techniker Martin Lagler, Stefan Ofner, Valerie Anna Gruber, Daniel Pascal und Monika Lagler.

Kategorien: Allgemein

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