Klaus Eckel spielte sich wieder in der Kammerbühne
Ein Feuerwerk von Pointen versprühte Klaus Eckel bei seinen Auftritten in der Waldviertler Kammerbühne in Ottenschlag. Zwei Stunden beste Unterhaltung konnte das Publikum genießen.
Er ist nicht zu stoppen. Der Schnellsprecher unter den Kabarettisten. Er greift die Themen auf, mit denen sich die Menschen beschäftigen, betrachtet sie von verschiedenen Seiten und legt sie dann feinsinnig auf das Tablet, das er dann seinen Zuhörern präsentiert. Eben – „Eckel spielt sich wieder“ – wie die beiden Abende in Ottenschlag betitelt waren. Klimaticket, ÖBB, AUA, Kinder bestimmen über ihre Eltern, Handy und Apps, Cybercrime, Elektroauto, mit 100 auf der linken Autobahnspur, Schule, Bildungseinrichtungen, Schüler bestimmen über die Lehrer, alles elektrisch, Sologamie, Paartherapie, gewaltfreie Kommunikation, selbst beschimpfen, romantische Liebe, Resilienz, der menschliche Körper, Weiterwurschteln als Weltkulturerbe, usw.
Politische Themen sind im Programm enthalten, werden von ihm aber nicht als zentrale Aufgaben behandelt. Mimik und Gestik sind bei seinem Auftritt von großer Bedeutung und werden von ihm subtil eingesetzt. Er spielt mit dem Publikum und bindet seine Zuhörer ein, ohne einzelne Besucher als Objekte zur Schau zu stellen. Klaus Eckel ist eben ein Könner, der das in Ottenschlag eindrucksvoll bewiesen hat.
Foto: Dieter Holzer
Klaus Eckel (Mitte) nach seinem Auftritt in der Kammerbühne Ottenschlag mit Techniker Markus Tatzberger und Intendantstellvertreterin Alexandra Jäger.