Premiere und Uraufführung von „Samstag, der 13.“
Die Kriminalkomödie „Samstag, der 13.“ wurde in der Kammerbühne uraufgeführt – mit Reinhard Nowak und Hubert Wolf in den Hauptrollen. Bei der Premiere war viel Prominenz aus Wirtschaft, Politik und Bühne anwesend.
„Samstag, der 13.“ ist eine turbulente und verrückte Krimikomödie, die bis zum Schluss spannend bleibt. Der Inhalt: Der Gärtner eines reichen Musikers (Hubert Wolf) wird mit einer Gartenschere erstochen. Die Frau des Gärtners und Dienstmädchen (Anne Petersen) verdächtigt den Hausherrn, dieser wiederum seine Frau (Valerie Bolzano) und sie ihre Schwester (Tina Haller), die zu Besuch gekommen ist.
Die Situation spitzt sich zu, als der Nachbar – Inspektor Helmuth Nowak (Reinhard Novak) – die Ermittlungen aufnimmt, die immer wieder von einem Elektriker (Intendant Michael Mittermeir) gestört werden. Als überraschend der Cousin des Gärtners (Jürgen Kapaun) erscheint, gerät alles außer Kontrolle, und die Aufklärung des Mordes nimmt überraschende Wendungen.
Regie bei dieser packenden Kriminalkomödie von Alexandra und Roman Frankl führen Claudia Rohnefeld und Thomas Schreiweis – und wieder genauso genial wie bei ihrem Regie-Debut in der Kammerbühne mit der „Kaktusblüte“. Das Tempo in diesem Stück ist enorm hoch, mit wenig langen Texten, aber flotten Dialogen, die oft komisch und manchmal schon etwas absurd sind. Durch die komplexe Handlung und den häufigen verbalen Schlagabtausch ist das Publikum zu voller Aufmerksamkeit gefordert – vor allem im zweiten Akt.
Herausragend aus dem exzellenten Ensemble sind erwartungsgemäß Reinhard Nowak und Hubert Wolf, denn was die beiden erfahrenen Schauspieler hier abliefern, ist sensationell. Zumindest bei Reinhard Nowak kannte man seine unterhaltsame Bühnenpräsenz schon von seinem Kammerbühne-Debut bei der witzigen Komödie „Extrawurst“, doch als Ermittler schlägt er nun sehr forsche Töne an. Hubert Wolf (bekannt aus der XXXLUTZ-Werbung als „Papa Putz“) beeindruckt als Hausherr mit seinen oft impulsiven Reaktionen auf die mysteriösen Vorgänge in seinem Haus. Und Michael Mittermeir ist bekannt für seine belustigenden und oft naiv gespielten Auftritte.
Neu in der Kammerbühne sind die weiteren vier Darsteller. Jürgen Kapaun in der mühsamen, weil zeitlich langen Rolle als toter Gärtner und als Cousin aus Argentinien, den er mit spanischem Akzent sehr überzeugend darstellt. Eine Doppelrolle hat auch Tina Haller als Nonne und militärische Geheimdienst-Agentin. Dazu Valerie Bolzano als Sekt trinkende Hausherrin und Anne Petersen als um ihren ermordeten Gatten trauerndes Dienstmädchen. Sie alle interpretieren ihre Rollen perfekt.
Die überwiegend geladenen Gäste erlebten bei der Premiere im voll besetzten Kammerbühne-Saal eine außergewöhnliche Darbietung, die mit viel Applaus und überaus positiven Kritiken honoriert wurde. Anwesend waren auch die Autoren Alexandra und Roman Frankl. Der Abend klang im Foyer beim vom Kammerbühne-Team vorbereiteten Buffet aus. „Samstag, der 13.“ steht noch bis 9. März auf dem Spielplan. Karten gibt es unter www.kammerbuehne.at, office@kammerbühne.at oder 02872/61221.
Text und Fotos: Reinhard Hofbauer (NÖN)
Action-Fotos auf der NÖN-Homepage (runterscrollen):
Uraufführung – „Samstag, der 13.“ in Ottenschlag: Mysteriöser Mord mit Überraschung – NÖN.at